VISIONS Talk_About_Things Lars Engelke, Geschäftsführer, OBJECT CARPET Tilla Goldberg, Director Product Design, Ippolito Fleitz Group „Unser Verständnis für die Zusammen- arbeit war von Anfang an, dass wir zusam- men auf dem Teppich knien, aber den Kopf in der Welt haben. Mit neuer Lust auf Teppich und mit Einflüssen und Veränderungen, die uns umgeben, wollten wir tief in den Teppich – und wieder zurück denken.“ “Right from the start, our understand- ing of collaborating was that we kneel together on the carpet, but have our heads in the world. With a new desire for carpets and with the influences and changes that surround us, we wanted to think deeply into the carpet – and back again”. OBJECT CARPET VISIONS 10 With knees on the carpet, with the head in the world: Together with Ippolito Fleitz Group, the internationally renowned studio for interior design, product design and branding, a collection has been created combining a new desire for carpets and a thinking in new spaces. An interview with Lars Engelke, OBJECT CARPET and Tilla Goldberg, Director Product Design at Ippolito Fleitz Group. The new collection is titled "OBJECT CARPET × Ippolito Fleitz Group". What is being multiplied here? :: Lars Engelke: Simply put: The respective competencies. Our relevant know-how and our many years of experience as an innovative manu- facturer of sustainable carpets are strengthened further through the collaboration with the Ippolito Fleitz Group. The multidisciplinary design studio, that works on a high international design level in interior design, lives the same ecological standards and brand values as we do. Our close, cooperative collaboration shows that we can achieve significantly more together – far more than combining product understanding and design competence. In particular, the intensive examination of a room’s identity, of spatial typologies and the atmospheric perspective associated with it have given us a new view for both the detail and the whole. Tilla Goldberg: This is the moment to talk about our philosophy of "Identity Architects". What is written below our name always captures the perspective of the market or of the customer. How do independent spatial identities come about these days? Which influences play a role? Armed with this viewpoint, we not only looked at the carpet – but rather from the carpet out into the world and back again. Ultimately, that is the real idea behind "new desire for carpets": A longing for harmonious worlds, for holistic, individual solutions, driven by very concrete, ground- breaking market developments. What happens there? Can you show a few examples? :: Tilla Goldberg: There are very factual causes and developments. On a strategic and cultural level. For example, companies are increasingly con- cerned with transforming to agile work. When you break it down to the design of new working environments, it is about creating atmospheres that support well-being or creating zones that invite teams to inspiring meetings. A carpet literally lays the foundation for a room – atmospheri- cally as well as in terms of very direct use, such as by connecting rooms or doing away with borders. In the case of hotels, for example it is currently more about temporary residence than merely the possibility of staying overnight. Lars Engelke: When we talk to customers, we also notice very clearly how the requirements or the approach to floor selection have changed. A few years ago, these were more direct questions related to colour or quality, today it is much more complex – or, if you will, more conceptual. To add to what Tilla Goldberg says, it is now more about corporate culture, about sustainability and ecological aspects, or for example, how a carpet can promote health in the workplace. This examination of con- temporary requirements always poses an exciting challenge for us. Or, put another way: Being a constructive conversation partner for a rethink- ing of work culture, shopping or guest experience is a central driving force for our collaboration. What happens next? How do you make the content of the new collection visible for the market? :: Tilla Goldberg: A question that has shaken us up in the last few months! Given that the original plan to present the new collection in a large room installation as part of the Milan Design Week in the beautiful vaults of the Ventura Centrale was simply shattered due to the Corona pandemic. The chance to make the new desire for carpet, the pronounced versatility of the carpets in the collection and the spatial perspective accessible had to be re-staged and presented to a broad audience. We set up the instal- lation as a film set and had it artistically interpreted by the renowned fashion photographer Monica Menez. The result is an artificial short film and a digital 360° VR application. Images that stay with you. And what can we see? :: Tilla Goldberg: I'm only going to give away carpet cheeseburgers… Lars Engelke: OK, then I won't reveal any more either. But in addition to the film, I would of course like to point out the possibilities of going through the new view book personally with our consultants or visiting us in one of our showrooms. Mit den Knien auf dem Teppich, mit dem Kopf in der Welt: Zusammen mit der Ippolito Fleitz Group, dem international renommierten Studio für Innenarchitektur, Produktdesign und Branding, ist eine Kollektion entstanden, die neue Lust auf Teppich und Denken in neuen Räumen verbindet. Ein Interview mit Lars Engelke, OBJECT CARPET, und Tilla Goldberg, Director Product Design bei der Ippolito Fleitz Group. Die neue Kollektion heißt „OBJECT CARPET × Ippolito Fleitz Group“. Was wird da multipliziert? :: Lars Engelke: Man könnte ganz einfach sagen: die jeweiligen Kompeten- zen. Unser einschlägiges Know-how und unsere langjährige Erfahrung als innovativer Hersteller nachhaltiger Teppichböden gewinnen durch die Kollaboration mit der Ippolito Fleitz Group zusätzlich an Substanz. Das multidisziplinäre Designstudio, das in der Innenarchitektur auf einem hohen internationalen Design-Level arbeitet, lebt die gleichen ökologi- schen Ansprüche und Markenwerte wie wir. Unsere enge, kooperative Zusammenarbeit zeigt, dass wir gemeinsam wesentlich mehr bewirken können – weit mehr als Produktverständnis und Gestaltungskompetenz zu verbinden. Insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit der Identität von Räumen, mit Raumtypologien und die damit verbundene atmosphärische Perspektive haben uns einen neuen Blick fürs Detail wie fürs Ganze verschafft. Tilla Goldberg: Das ist der Moment, um über unsere Philosophie der „Identity Architects“ zu sprechen. Das, was da unter unserem Namen steht, nimmt immer die Perspektive des Marktes beziehungsweise des Kunden ein. Wie entstehen heute eigenständige räumliche Identitäten? Welche Einflüsse spielen da rein? Mit diesem Blickwinkel haben wir nicht allein auf den Teppich geschaut, sondern vom Teppich aus in die Welt und wieder zurück. Das ist letztlich auch das, was sich für uns hinter der „neuen Lust auf Teppich“ wirklich verbirgt: eine Sehnsucht nach stimmigen Welten, nach ganzheitlichen, individuellen Lösungen, von sehr konkreten, umwälzenden Marktentwicklungen getrieben. Was passiert da? Können Sie ein paar Beispiele aufzeigen? :: Tilla Goldberg: Da gibt es ganz faktische Ursachen und Entwicklungen. Auf strategischer und kultureller Ebene. Beispielsweise geht es für Unternehmen zunehmend um die Transformation zu agilem Arbeiten. Heruntergebrochen auf die Gestaltung neuer Arbeitswelten geht es darum, Atmosphären zu gestalten, die Wohlfühlen unterstützen, oder Zonen zu schaffen, die Teams zu inspirierenden Treffen einladen. Ein Teppich legt hier förmlich das Fundament für einen Raum – atmosphä- risch wie auch in sehr direktem Nutzen, indem beispielsweise Räume verbunden oder Grenzen aufgelöst werden. Bei Hotels geht es z. B. aktuell mehr um das Thema „Wohnen auf Zeit“ als nur um die reine Übernachtungsmöglichkeit. Lars Engelke: Wenn wir mit Kunden sprechen, merken wir auch sehr deutlich, wie sich die Anforderungen oder die Herangehensweise bei der Bodenauswahl verändert haben. Waren das vor einigen Jahren mehr direkte Farb- oder Qualitätsfragen, ist das heute deutlich komplexer – oder, wenn man so will, konzeptioneller. Ergänzend zu dem, was Tilla sagt, geht es jetzt stärker um die Unternehmenskultur, um Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte, oder z. B. wie ein Teppichboden der Gesund- heit am Arbeitsplatz förderlich sein kann. Diese Auseinandersetzung mit zeitgemäßen Anforderungen ist immer eine spannende Herausforderung für uns. Oder anders gesagt: Hier ein konstruktiver Gesprächspartner für ein Umdenken von Arbeitskultur, Shopping- oder Gasterlebnis zu sein, ist ein zentraler Antrieb für unsere Kollaboration. Wie geht es jetzt weiter? Wie machen Sie die Inhalte der neuen Kollektion für den Markt sichtbar? :: Tilla Goldberg: Eine Frage, die uns in den letzten Monaten ziemlich durcheinandergewirbelt hat! Denn der ursprüngliche Plan, die neue Kollektion in einer großen Rauminstallation im Rahmen der Milan Design Week in den schönen Gewölben der Ventura Centrale zu präsentieren, wurde aufgrund der Corona-Pandemie schlicht zunichte gemacht. Die Chance, die neue Lust auf Teppich, die ausgeprägte Kombinations- freudigkeit der Teppiche in der Kollektion und die räumliche Perspek- tive zugänglich zu machen, musste neu inszeniert und einem breiten Publikum präsentiert werden. Wir haben die Rauminstallation als Filmset aufgebaut und von der renommierten Fashion-Fotografin Monica Menez künstlerisch interpretieren lassen. Das Ergebnis sind ein artifizieller Kurz- film und eine digitale 360°-VR-Anwendung. Bilder, die im Kopf hängen bleiben. Und was gibt es zu sehen? :: Tilla Goldberg: Ich verrate nur Teppich-Cheeseburger … Lars Engelke: O.k., dann verrate ich auch nicht mehr. Aber ich weise natürlich neben dem Film auch gerne auf die Möglichkeiten hin, einmal mit unseren Beratern persönlich durch das neue Viewbook zu gehen oder uns in einem unserer Showrooms zu besuchen.